Das Netzwerk Halt!ung e.V. ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen und Museumsmacher*innen. Wir beraten und unterstützen Museen und deren Mitarbeitende, die sich antidemokratischer Einflussnahme ausgesetzt sehen.
Antidemokratische Einflussnahmen auf museale Tätigkeiten nehmen zu. Das zeigen wissenschaftliche Studien und mediale Berichte. Auch im kontinuierlichen Austausch mit Museumsfachleuten haben wir seit 2021 Versuche der Einflussnahme in Museen festgestellt. Persönliche Berichte über Bedrohungen, Eingriffe in die museale Arbeit und auf Personen und die daraus resultierenden Befürchtungen für die eigene Arbeit verstärkten unsere Entscheidung, die Netzwerkarbeit in Form eines Vereins fortzusetzen und solche Vorfälle systematisch zu dokumentieren. Die meisten dieser Vorfälle werden aus verschiedenen Gründen nicht publik gemacht. Für die Erhaltung unabhängiger Museumsarbeit ist es jedoch wesentlich, dass ein öffentliches Bewusstsein für antidemokratische Interventionen geschaffen wird und Museumsmitarbeiter*innen Unterstützung finden. Mit unserem Vorfallmelder und der Möglichkeit, Vorfälle anonym zu melden, wollen wir dazu beitragen.
Antidemokratische Interventionen in die museale Arbeit umfassen demokratiefeindliche Aktivitäten im Kontext musealer Bildungs- und Vermittlungsarbeit; die gezielte Infragestellung bestimmter Themen, Aktivitäten und der Programmarbeit von Museen vor dem Hintergrund einer politisch motivierten Agenda; Einschränkungen der wissenschaftlich fundierten Forschungs-, Vermittlungs- und Bildungsarbeit; die Infragestellung des Bekenntnisses zu Demokratie, Vielfalt, Diversität und Inklusion; die Instrumentalisierung von Themen; und die Aneignung von Orten. Im Zuge solcher Interventionen kommt es unter anderem auch zu:
Die Arbeitsgruppe „Dokumentation“ im Verein Netzwerk Halt!ung e.V. widmet sich der Sammlung und Analyse von Aktivitäten antidemokratischer Einflussnahme auf Museen bzw. deren Mitarbeitende, um diese für die Fachwelt und die Öffentlichkeit sichtbar zu machen und die Perspektiven der betroffenen Personen und Institutionen zu stärken. Auch soll damit das Problembewusstsein bei Museen, deren Trägern und Fachverbänden weiter geschärft werden.
Mit dem Vorfallmelder bieten wir eine einfache Möglichkeit, eine Erfahrung mitzuteilen. Mitunter sind Personen unsicher, ob eine Erfahrung ein „Vorfall“ ist. Für uns ist zunächst jede Meldung wichtig, wird ernst genommen und verarbeitet. Die Daten werden in keiner Form an Dritte weitergeleitet. Eine Anzeige oder juristische Bewertung ist keine Voraussetzung für eine Meldung.
Im Zuge der Meldung kann der Wunsch nach weitergehender Beratung aufkommen. Hierzu nehmen wir Kontakt auf dem gewünschten Wege auf.
Die Angaben werden datenschutzkonform übermittelt und in unserer Dokumentation erfasst. Wir prüfen die Daten und werten die Meldungen systematisch aus. Mit dem Zusenden des Berichts erklärt sich die meldende Person damit einverstanden, dass die Angaben von uns verarbeitet, archiviert und ggf. z. B. auf unserer Website – ohne Nennung von Namen, Institution oder Ort – veröffentlicht werden. Die Beiträge bleiben dabei anonym und es gilt unsere Datenschutzerklärung.
Sollte es zu einer solchen Veröffentlichung kommen, geschieht dies nur mit ausdrücklicher Zustimmung der betroffenen Person. Für die Anonymisierung achten wir auch auf lokale Besonderheiten und andere Merkmale, damit keine Rückschlüsse auf die meldenden/betroffenen Personen und Institutionen möglich sind. Die Sicherheit der Betroffenen hat Priorität. Wir geben ihre Daten nicht an Behörden oder Dritte weiter.
Wenn Du eine Erfahrung mit antidemokratischer Einflussnahme auf Deine Arbeit oder Deine Person gemacht hast, kannst Du uns diese über unser Online-Meldeformular mitteilen. Fülle dazu das Formular aus und übermittele es uns über den Button „Vorfall einsenden“.
Je genauer Du Dein Erlebnis beschreiben kannst und je mehr Informationen uns vorliegen, desto besser können wir den Vorfall einordnen. Wichtige Aspekt sind zum Beispiel:
Außer einer E-Mail-Adresse müssen keine personenbezogenen Daten angegeben werden. Mit der Angabe einer gültigen E-Mail-Adresse hilfst Du uns, Dich als echte Person zu verifizieren. Auch können wir Dich so für weitergehende Informationen kontaktieren oder Dir konkretere Unterstützung anbieten, falls Du das wünschst. Hinweise zur Kontaktaufnahme kannst Du im Freifeld mitteilen.
Die Weiterverarbeitung der Daten erfolgt anonymisiert. Die gespeicherten E-Mail-Adressen werden zum Zweck der Kontaktaufnahme, Verifizierung und Beratung gespeichert. Sofern personenbezogene Daten angegeben wurden, kann die Löschung der vorliegenden Daten jederzeit (z.B. mit einer E-Mail an info@netzwerk-haltung.org) verlangt werden. Darüber hinaus halten wir uns an die datenschutzkonformen Löschfristen der personenbezogenen Daten.
Unabhängig davon, ob Du einen Vorfall melden möchtest, ob Du Unterstützung oder unverbindlich Kontakt zum Netzwerk suchst, kannst Du uns per E-Mail kontaktieren.
Wir bestätigen den Eingang Deiner Nachricht und informieren Dich über die weiteren Schritte. Eine Ansprechperson aus unserer Arbeitsgruppe Dokumentation wird Kontakt mit Dir aufnehmen. Alles, was zwischen Dir und der Ansprechperson kommuniziert wird, bleibt vertraulich.
Da wir ausschließlich ehrenamtlich im Netzwerk Halt!ung tätig sind, kann es ein paar Tage dauern, bis wir uns melden; wir versuchen jedoch, so schnell wie möglich zu reagieren.
Nimm hier Kontakt zu uns auf: info@netzwerk-haltung.org
Julia Leser, Claudia Glass, Astrid Klinge
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